Die Drogenszene in Olten wächst und stellt die Stadt vor grosse Herausforderungen. Mit Prävention, Therapie und dem „Housing First“-Ansatz sucht die Stadt nach nachhaltigen Lösungen.
In der Stadt Olten, im Kanton Solothurn, hat sich in den letzten Jahren die Drogenszene verschärft. Vor allem mit der Droge Crack, eine gefährliche Form von Kokain, hat ein besorgniserregendes Ausmass angenommen. Diese Entwicklung stellt die Stadtverwaltung sowie die lokalen Suchthilfeeinrichtungen vor eine grosse Aufgabe.
Die aktuelle Situation in Olten ist laut Stadtrat, „noch stabil, aber fragil“. Der Konsumraum der Suchthilfe Ost ist dabei sehr stark in Gebrauch der Süchtigen. Dabei sind 90% der Klienten Crack- oder Freebasekonsumenten.
Dabei hat die öffentliche Wahrnehmung des Drogenproblems stark zugenommen, da im Stadtpark oder am Bahnhof immer mehr Drogenkonsumenten sichtbar sind.
Ein weiteres Problem ist die Wohnungsnot der Süchtigen. Viele Konsumenten sind aufgrund ihrer Sucht nicht in der Lage, sich eine Wohnung zu finanzieren, was zu einem anstieg der Obdachlosigkeit führt.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, verfolgt die Stadtverwaltung eine Strategie die Prävention, Therapie und Schadensminderung umfasst. Dazu gehören separate Konsum- und Ruheräume sowie eine verstärkte mobile Sozialarbeit. Dabei soll auch der „Housing First“ Ansatz verfolgt werden. Dieser sieht vor, dass den Konsumenten ein Wohnangebot zur Verfügung gestellt wird, ohne dass sie ihren Drogenkonsum beenden müssen.
Auch hat die Stadt Olten den Kanton Aargau dazu aufgefordert, mehr Verantwortung in diesem Bereich zu übernehmen.
Da der Kanton Aargau über keine Konsumräume verfügt, weichen viele Konsumenten auf den Konsumraum in Olten um. Das hat dazu geführt, dass Konsumraum in Olten Konsumenten aus dem Aargau abweist.
Die Situation bleibt nach wie vor angespannt. Die Suchthilfe Ost musste aufgrund des gestiegenen Bedarfs zusätzliche Sicherheitsdienste einstellen und sieht sich dabei einer finanziellen Herausforderung gegenüber. Es ist wichtig, dass eine koordinierte Anstrengung, auch zwischen Kantonen und Gemeinden, benötigt wird, um das Drogenproblem in Olten nachhaltig zu lösen.
Jacobi Maximilian, Oltner Stadtrat und Suchthilfe Ost schlagen wegen Crack-Konsum bei Aargauer Gemeinde Alarm: „Wir müssen unbedingt handeln und die Situation beruhigen!“, in: Oltnertagblatt, 08.12.2023,https://www.oltnertagblatt.ch/solothurn/olten/drogen-oltner-stadtrat-und-suchthilfe-ost-mahnen-aargauer-gemeinden-wegen-crack-konsum-wir-muessen-unbedingt-handeln-und-die-situation-beruhigen-ld.2553430, abgerufen am: 04.10.2024.
Spielmann, Kelly, Drogen-Tagestourismus und Wohnungsverluste: Wie die Stadt die Crack-Situation in Olten einschätzt, in: Oltnertagblatt, 11.06.2024, https://www.oltnertagblatt.ch/solothurn/olten/abhaengigkeit-drogen-tagestourismus-und-wohnungsverluste-wie-die-stadt-die-crack-situation-in-olten-einschaetzt-ld.2625496, abgerufen am: 04.10.2024.
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