Die Entwicklung des
Drogenkonsums in der
Stadt Bern

In Bern hat sich in den letzten Jahren eine offene Drogenszene entwickelt, die vor allem durch die Drogen Crack und Kokain geprägt wird. Dabei ist interessant zu beobachten, dass Zentren wie Zürich oder Genf für solche Probleme bekannt sind, nicht aber Bern. In der Stadt hat der Drogenkonsum stark zugenommen, was viele Anwohner verunsichert und für eine höhere Sichtbarkeit der Drogenszene sorgt.

 

In den letzten Jahren sind ganz klar die Drogen Crack, eine Form von Kokain, und Kokain in den Fokus gerückt. Die Preise sind in den letzten Jahren stark gesunken, während der Reinheitsgrad zunahm. Das verschärft die Problematik erheblich. Die Abwasseranlagen in Bern zeigen: Bern gehört zu den Städten in der Schweiz mit dem höchsten Kokainkonsum. 

Die Stadt Bern hat verschiedene Massnahmen ergriffen, um einer offenen Drogenszene entgegenzuwirken. Das «Fixerstübli» (Konsumraum» an der Hodlerstrasse ist seit 1986 eine bekannte und wichtige Massnahme. Es bietet Drogenkonsumenten einen sicheren Raum. Dort erhalten Drogenkonsumenten einen sauberen und sicheren Ort, an dem sie ihre Drogen mit sauberem Besteck konsumieren können. Zudem erhalten sie Zugang zu Gesundheitsdiensten wie Bluttests für HIV und Hepatitis. Dadurch können Infektionen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Neben dem Konsumraum bieten wir auch verschiedene Dienstleistungen an, darunter medizinische Betreuung, Suchtberatung und psychologische Unterstützung. Dies hilft den Süchtigen nicht nur beim Managen ihrer Sucht, sondern verbessert auch ihre Lebenssituation. Ein Beispiel für diese Beratungsangebote ist das Berner Suchtzentrum, welches individuelle Therapiepläne erstellt und auch Gruppenangebote für Betroffene anbietet.

 

Auch hat die Polizei ihre Präsenz in den betroffenen Gebieten erhöht, um den öffentlichen Drogenhandel zu unterbinden. In Vierteln wie dem Wabern-Quartier wurden gezielt Einsätze durchgeführt, um den Drogenhandel einzudämmen. An bekannten Brennpunkten wurden die Kontrollen verstärkt. Dies geschieht vor allem auf dem Bahnhofplatz, wo häufig offener Drogenkonsum und -handel beobachtet wird. Die Stadt Bern arbeitet auch eng mit anderen Städten wie Zürich zusammen, um Ansätze zur Bekämpfung der Drogenszene zu entwickeln.

Ein spannendes Pilotprojekt ist die kontrollierte Abgabe von Kokain. Mit der regulierten Abgabe von Kokain soll der Schwarzmarkt bekämpft und gleichzeitig Präventionsmassnahmen beim Verkauf ermöglicht werden. Die offene Drogenszene in Bern zeichnet sich vor allem durch die Sichtbarkeit des Konsums aus. Sehr viele der Konsumierenden sind obdachlos und leben somit am Rande der Gesellschaft, was die Bekämpfung der Suchtproblematik fast unmöglich macht. Auch in Kombination mit billigen und starken Drogen hat dies dazu geführt, dass sich die Drogenszene in Bern so etablieren konnte.

 

 

 

 

Quellen:

Fröhlich, Cedric, Vorerst keine Kokain-Pilotstudie in Bern, Der Bund, 30.05.2024, https://www.derbund.ch/drogen-politik-bern-keine-pilotversuche-mit-legalem-kokain-296568177082 , abgerufen am 01.10.2024

Suchtpolitik in der Stadt Bern, Suchtstrategie 2019, Suchtstrategie 2014, https://www.bern.ch/politik-und-verwaltung/stadtverwaltung/bss/sozialamt/koordinationsstelle-sucht/suchtpolitik , abgerufen am 01.10.2024

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