Der Drogenhandel findet online statt

Der Aufstieg des Onlinedrogenhandels in der Schweiz hat die Drogenszene grundlegend verändert. Plattformen wie Telegram bieten Dealer-Netzwerke an, die nicht nur eine breite Palette illegaler Substanzen, sondern auch eine beispiellose Anonymität und Bequemlichkeit für Käufer gewährleisten. In diesem Bericht beleuchten wir, wie dieser Trend die Drogenszenen in der Schweiz beeinflusst, mit Fokus auf Verfügbarkeit, Sicherheitsmassnahmen und die Herausforderungen für Strafverfolgungsbehörden.

Telegram und der Schweizer Drogenhandel: Ein Überblick

Telegram als Drehscheibe des Schweizer Drogenhandels

Laut der Aargauer Zeitung haben sich Telegram-Gruppen zu zentralen Plattformen für den illegalen Drogenhandel entwickelt. Über öffentliche Kanäle können Kunden einfach per Bot nach lokalen Dealern suchen, indem sie einen Ort eingeben, z. B. „Basel“. Händler bieten alles von Cannabis bis zu Fentanyl an, und Transaktionen laufen über Kryptowährungen oder Twint, oft gesichert durch “Treuhänder”, die Käuferschutz garantieren.[1]

 

Polizeiliche Massnahmen und Herausforderungen

Wie im Bericht von SRF ausgeführt, kämpfen die Schweizer Strafverfolgungsbehörden mit der Durchsetzung ihrer Gesetze in Skiorten, wo Drogenlieferdienste florieren. Die Polizei hat in einigen Skigebieten Massnahmen verstärkt und setzt vermehrt auf Kontrollen, um den Drogenkonsum unter Touristen einzudämmen. Trotz dieser Massnahmen bleibt der Handel jedoch weitgehend ungebrochen, da Dealer auf mobile Netzwerke ausweichen, die schwer zu überwachen sind.[2]

 

Steigende Nachfrage und Verfügbarkeit durch Onlinekanäle

Laut einem Artikel auf Watson ist das Angebot auf Telegram besonders verlockend, da es eine riesige Auswahl bietet, darunter auch gefährliche Substanzen wie Fentanyl. Experten sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der breiten Verfügbarkeit und einem Anstieg von Drogenkonsumenten in der Schweiz. Ein Mitarbeiter einer Suchthilfestelle betonte, dass der einfache Zugang über Telegram die Hemmschwelle für den Kauf illegaler Drogen enorm senkt, was zu einem signifikanten Wachstum der Drogenszene beiträgt.[3]

 

Sicherheitsstrategien und Verschiebung der Plattformen

Im Zuge der Festnahme von Telegram-Chef Pavel Durov in Paris stieg die Angst unter den Schweizer Dealern, dass Telegram gesperrt werden könnte. Wie in der Aargauer Zeitung berichtet, diskutierten Dealer offen über Alternativen wie Threema oder Instagram. Bis Anfang Oktober haben einige dieser Gruppen ihre Zugänglichkeit auf “privat” gestellt, was die Ermittlungen zusätzlich erschwert.[4]

 

 

[1] Habegger, Herny, Telegram-Drogenhändler liefern in die ganze Schweiz, 29.10.2024, in Argauerzeitung, https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/online-drogenhandel-ob-cannabis-koks-oder-killerdroge-fentanyl-die-telegram-drogenhaendler-liefern-in-die-ganze-schweiz-ld.2690109 , abgerufen am 06.11.2024

 

[2] Deal in Skiorten: Polizei geht gegen Drogen-Lieferdienste vor, Srf, 05.11.2024, https://www.srf.ch/news/schweiz/drogenhandel-in-skigebieten-deal-in-skiorten-polizei-geht-gegen-drogen-lieferdienste-vor ,abgerufen am 06.11.2024

 

[3] Habegger, Herny, Ob Cannabis oder Fentanyl: Die Telegram-Drogenhändler liefern in die Schweiz, Watson, 29.10.2024, https://www.watson.ch/schweiz/verbrechen/895808193-von-cannabis-bis-fentanyl-telegram-drogenhaendler-beliefern-die-schweiz , abgerufen am 06.11.2024

 

[4] Habegger, Herny, Telegram-Drogenhändler liefern in die ganze Schweiz, 29.10.2024, in Argauerzeitung, https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/online-drogenhandel-ob-cannabis-koks-oder-killerdroge-fentanyl-die-telegram-drogenhaendler-liefern-in-die-ganze-schweiz-ld.2690109 , abgerufen am 06.11.2024

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