Das Projekt DroMedArio wurde vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Zusammenarbeit mit der Eawag und der Universität Lausanne lanciert und widmet sich der Untersuchung von Drogenrückständen im Schweizer Abwasser. Zehn Kläranlagen in der ganzen Schweiz arbeiten zusammen, um alle 13 Tage Proben zu nehmen und daraus eine 24-Stunden-Zusammensetzung zu erstellen. Die Analyse des Abwassers von rund 2 Millionen Personen, d.h. etwa 23% der Schweizer Bevölkerung, gibt Aufschluss darüber, welche Substanzen in welchen Mengen konsumiert werden.
Die Ergebnisse dieser Abwasseranalysen sind besonders wertvoll für Präventionsmassnahmen und für die Schwerpunktsetzung in der Strafverfolgung. So kann beispielsweise der Konsum von Kokain im Vergleich zu Cannabis ermittelt werden, was gezielte Massnahmen ermöglicht. Ist der Kokainkonsum hoch und der Cannabiskonsum niedrig, wäre es sinnvoller, die Ressourcen auf den Kokainhandel zu konzentrieren als auf Cannabis.
Bei den im Rahmen des Projekts DroMedArio erhobenen Daten ist jedoch zu berücksichtigen, dass sie nur einen Teil der Bevölkerung abdecken. Zudem ist das Einzugsgebiet einer Kläranlage oft grösser und geht über die Kantonsgrenzen hinaus. Dies erschwert die Vergleichbarkeit mit anderen Daten, die oft nur innerhalb eines Kantons erhoben werden.
Für unsere Maturaarbeit wäre es von grossem Interesse gewesen, die definitiven Resultate von DroMedArio zu erhalten, um diese mit der Schweizerischen Kriminalstatistik und den Erkenntnissen der einzelnen Kantone zu vergleichen. Da die Auswertung der Studie jedoch noch bis Ende 2024 dauert, sind die Daten derzeit noch nicht vollständig verfügbar.
Quelle 1: DROMEDARIo, in: Bundesamt für Gesundheit BAG, https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/das-bag/ressortforschung-evaluation/forschung-im-bag/forschung-nichtuebertragbare-krankheiten/dromedario.html, abgerufen am: 02.11.2024.
Quelle 2: Drogenanalyse in Abwasser zeigt: Kokainkonsum in St.Gallen explodiert – nur in Antwerpen wird mehr gekokst, in: Tagblatt, https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ressort-ostschweiz/bericht-drogenanalyse-in-abwasser-zeigt-kokainkonsum-in-stgallen-explodiert-nur-in-antwerpen-wird-mehr-gekokst-ld.2264767, abgerufen am: 30.10.2024.
Quelle 3: Drogen in Abwasseranalyse: So viel konsumieren die europäischen Städte, in: Watson, https://www.watson.ch/schweiz/international/548717053-drogen-in-abwasseranalyse-so-viel-konsumieren-die-europaeischen-staedte, abgerufen am: 30.10.2024.
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