Die Bedeutung von Konsumräumen

Im Kanton Aargau gibt es ein breites Angebot im Bereich der Suchtberatung, das auf der Vier-Säulen-Politik basiert: Prävention, Beratung, Therapie und Repression. Dennoch gibt es aktuell Herausforderungen und Lücken, insbesondere im Bereich der Schadensminderung. In diesem Beitrag werfen wir einerseits einen Blick auf die Notwendigkeit von Konsumräumen und andererseits auf die Bedeutung von Kooperationen in der Suchtberatung. Diese Massnahmen sollen den Drogenkonsum sicherer machen und Betroffenen bessere Unterstützung bieten. Für diesen Beitrag hatten wir die Möglichkeit mit dem Geschäftsführer der Suchtberatungsstelle ags zu sprechen.

Konsumräume: Ein notwendiges Element der Schadensminderung

Konsumräume sind spezielle Einrichtungen, in denen Drogenabhängige unter hygienischen Bedingungen und medizinischer Aufsicht ihre Substanzen konsumieren können. Hans Jürg Neuenschwander, Geschäftsführer der Suchtberatung im Kanton Aargau, betont die fachliche Wichtigkeit solcher Räume, um den Drogenkonsum sicherer zu gestalten. Positive Erfahrungen aus anderen Kantonen zeigen, dass Konsumräume nicht nur die Gesundheitsrisiken für die Konsumierenden reduzieren, sondern auch eine offene Drogenszene vermeiden können.

Trotz dieser Vorteile stehen Konsumräume vor Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Sicherheit und des Platzbedarfs. Diese Einrichtungen müssen möglichst zentral gelegen sein, damit sie von den Betroffenen gut erreicht werden können. Zudem erfordert der Konsum von Crack teure Installationen wie Rauchabzüge und mehr Platz, um sowohl das Personal als auch die Konsumierenden zu schützen. Die Frage nach geeigneten Standorten für Konsumräume, die sowohl die Bedürfnisse der Betroffenen als auch die Bedenken der Anwohner berücksichtigen, bleibt eine zentrale Herausforderung. Ergänzend müssen Suchträume so umgesetzt werden, dass sie nicht wie ein Magnet wirken und ein Hotspot entseht.

Kooperationen: Ein Schlüssel zum Erfolg

Ein weiterer entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Suchtberatung ist die Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen. Das Lenzburger Modell, das die Kooperation mit der Spitex umfasst, ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Durch diese Zusammenarbeit können Probleme frühzeitig erkannt und entsprechende Massnahmen ergriffen werden. Zudem bestehen Kooperationen mit Kliniken und psychiatrischen Diensten, um eine integrierte Suchtbehandlung anzubieten. Sie ermöglichen es, ein umfassendes Unterstützungsnetzwerk für Betroffene zu schaffen.

Politik und der Gesellschaft, diese Ansätze weiter zu fördern und auszubauen, um den Herausforderungen der Suchtproblematik gerecht zu werden.

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