Das Thema Drogen wird in der Schweiz immer mehr zum Problem. Besonders angespannt ist die Situation in der Stadt Genf. Die Stadt Genf steht vor einer grossen Herausforderung.
Crack, ein rauchbares Kokainderivat, ist in Genf zum grössten Problem geworden. Anders als in anderen Schweizer Städten wird Crack hier als "Stein" verkauft, also fertig zum Konsumieren. Das macht es den Leuten einfacher und schneller, das Zeug zu nehmen. Diese "Steine" kosten nur 10 Franken, was sie für viele Leute attraktiv macht. Dadurch hat sich die Zahl der Konsumenten stark erhöht. Die einfache Art, wie man Crack konsumieren kann, und der niedrige Preis haben dazu geführt, dass sich die Zahl der Crack-Konsumierenden innerhalb eines Jahres verdoppelt hat. Im Jahr 2022 gab es über 17'000 Besuche im Drogenkonsumraum "Quai 9". Die offene Drogenszene in Genf hat sich innerhalb kürzester Zeit sehr stark entwickelt. Vor allem seit 2022 gibt es ein rasantes Wachstum, das die Stadt vor massive Herausforderungen stellt. Die Szene hat sich vor allem rund um den Drogenkonsumraum "Quai 9" in der Nähe des Bahnhofs Cornavin entwickelt. Besonders heikel ist die Ausbreitung ins Wohnquartier Pâquis, wo der Drogenhandel sogar in der Nähe von Schulen stattfindet. Die Leute vor Ort sind zunehmend besorgt, weil sich ihre Lebensqualität verschlechtert.
Die Leute, die in den betroffenen Gebieten wohnen, machen sich Sorgen, weil es mehr Kleinkriminalität, Gewalt und allgemein weniger Sicherheit in ihren Vierteln gibt. Die Leute sind ziemlich genervt, weil die Drogenkonsumenten sich einfach nicht aus dem öffentlichen Raum, insbesondere nicht aus der Nähe von Schulen und Wohngebieten, vertreiben lassen. Viele Eltern machen sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder und wollen, dass die Behörden härter durchgreifen.
Die Lage ist für Genf eine riesige Herausforderung. Die Behörden müssen einen schwierigen Spagat machen: Einerseits Repression, andererseits Hilfsangebote. Die zeitweise Schliessung des Drogenkonsumraums "Quai 9" für Crack-Konsumierende tagsüber hat das Problem teilweise in andere Bereiche der Stadt verlagert. Das zeigt, wie komplex die Lösung dieses Problems ist. So einfach lassen sich die Probleme nicht lösen. Man muss das Ganze betrachten und verschiedene Ansätze verfolgen.
Als Reaktion auf die sich zuspitzende Lage hat die Genfer Regierung jetzt einen umfassenden Plan mit einem Budget von sechs Millionen Franken verabschiedet. Die Polizei soll dort mehr präsent sein, um für mehr Sicherheit zu sorgen und den Drogenhandel zu unterbinden. Gleichzeitig ist der Ausbau des "Quai 9" geplant. Damit wollen wir den Konsumierenden einen sicheren Ort bieten und den öffentlichen Raum entlasten. Ausserdem sind zusätzliche Schlafplätze für Konsumierende geplant, um Obdachlosigkeit zu verhindern, die oft mit Drogenabhängigkeit einhergeht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Präventions- und Therapieangebote verstärkt werden. Es geht nicht nur darum, die akuten Probleme zu lösen, sondern auch langfristige Lösungen zu finden. So können wir Menschen dabei helfen, von der Abhängigkeit loszukommen, und den Einstieg in den Drogenkonsum verhindern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Arbeit mit Jugendlichen, damit man frühzeitig präventiv wirken kann.
Die Entwicklung in Genf zeigt ganz gut, wie komplex und dynamisch das Drogenproblem in der Schweiz ist. Es ist klar, dass wir neue und umfassende Ideen brauchen, um dieser Herausforderung wirklich gerecht zu werden. Die Stadt steht vor einer schwierigen Aufgabe. Einerseits muss sie die Bedürfnisse und Sorgen der Anwohner ernst nehmen und für Sicherheit sorgen. Andererseits muss sie den Konsumierenden Hilfe und Unterstützung anbieten.
Die Situation in Genf hat auch dazu geführt, dass in der ganzen Schweiz über die Drogenpolitik diskutiert wird. Experten diskutieren über neue Ansätze in der Suchtprävention und -behandlung. Dabei geht's auch um kontroverse Themen wie die kontrollierte Abgabe von Crack. Diese Diskussionen zeigen, dass die Schweiz, die früher für ihre fortschrittliche Drogenpolitik bekannt war, jetzt vor neuen Herausforderungen steht. Wir brauchen also neue Lösungen.
Die Entwicklung der Drogenszene in Genf sollte auch anderen Schweizer Städten zu denken geben. So schnell kann es gehen, dass sich so eine Situation entwickelt und ausbreitet. Deshalb schauen sich andere Kantone die Lage in Genf ganz genau an, um aus den Erfahrungen dort zu lernen und rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen.
Quellen: Sucht Schweiz, abgerufen am 16.09.2024, https://www.suchtschweiz.ch/press/crack-die-lehren-aus-genf-eine-neue-studie-von-sucht-schweiz-zieht-bilanz/ , .07.06.2023
Weil, Joelle, Spörri, Julian, Aargauer Zeitung, Genf hat ein Crack Problem, 19.07.2023, https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/podcast-genf-hat-ein-crack-problem-eine-neue-form-der-droge-treibt-suechtige-zurueck-auf-die-strasse-ld.2489147 , abgerufen am 16.09.2024
Herzog, Stéphane, Swissinfo, Crack-Schock in Schweizer Städten, 21.03.2024, https://www.swissinfo.ch/ger/leben-und-altern/crack-schock-in-schweizer-st%C3%A4dten/73952624 , abgerufen am 16.09.2024
Spörri, Julian, Watson, Drogenkonsum auf der Strasse nimmt schweizweit zu – was nun helfen soll, 05.10.2023, in Watson, https://www.watson.ch/schweiz/genf/958949797-drogenkonsum-auf-der-strasse-nimmt-schweizweit-zu-das-sind-die-gruende , abgerufen am 16.09.2024
Wacker, Valérie, SRF, Genf forciert Kampf gegen Crackschwemme in der Stadt, 04.10.2023,https://www.srf.ch/news/schweiz/massive-drogenprobleme-genf-forciert-kampf-gegen-crackschwemme-in-der-stadt ,abgerufen am 16.09.2024
Schweizer Städteverband, Das bewegt die Städte-Suchtkranke im öffentlichen Raum, 02.10.2023, in Städteverband, https://staedteverband.ch/1215/de/das-bewegt-die-stadte-ndash-suchterkrankte-im-offentlichen-raum?share=1 , abgerufen am 16.09.2024
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